Es gibt verschiedene Richtungen innerhalb der klassischen Stile sowie den moderen freien Stil. Jede Schule pflegt ihren eigenen Stil oder legt Schwerpunkte fest. Die Bildergalerie zeigt einen Auszug verschiedener Schulen die in Ikebana International Basel vertreten sind.
Die frühesten Gestecke waren Blumenopfer vor buddhistischen Altären. Die Form die sich davon entwickelte nennt sich Rikka (立花) bei Ikenobō oder Shōgonka (荘厳華) bei Saga Go-ryū. Es ist eine betont feierliche und beeindruckende Stilart, die für zeremonielle Anlässe der religiösen Tradition entwickelt wurde und basiert auf das Prinzip von Rokudai.
Nageirebana (抛入花), auch verkürzt als Nageire (抛入), ist ein alter und informeller Stil. Der Stil ist bei einigen Schulen als Heika (瓶花) bekannt.
Eine klassische Form bestehend aus einem konzeptuellen Dreieck welches den Himmel, Erde und Mensch darstellt ist bei einigen Schulen vertreten. Bei vielen Schulen nennt sich diese Form Seika (生花) oder bei Ikenobō Shōka ausgesprochen, und bei Mishō-ryū nennt es sich Kakubana (格花). Die Schulen praktizieren verschiedene Variationen von diesem dreieckigen Grundprinzip.
Morimono (盛り物) ist eine klassische Form die Gemüse oder Obst mit Blumen kombiniert.
Morimono im Landschaftsstil der Ohara-ryū
Moribana (盛り花) ist ein Stil der oft in flachen Schalen gemacht wird. Es wurde Ende des 19. Jahrhundert mit dem wachsenden westlichen Einfluss entwickelt.
Moribana im Landschaftsstil der Ohara-ryū
Jiyūbana (自由花), auch Jiyūka ausgesprochen, ist der freie Stil der sich im 20. Jahrhundert entwickelte und die flexibelste Gestaltungsmöglichkeit innerhalb der Regeln von Ikebana anbietet. Es ist je nach Schule auch als Shinka (新花), Shinbana oder Gendaika bekannt. Bei sehr modernen Formen wird auch getrocknetes oder gebleichtes Pflanzenmaterial und/oder nichtpflanzliches Material in Kombination verwendet.